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2024 Diakonie

Giro di Diaconia 2024

Beschreibung

Ausfahrten mit dem Oldtimer oder Cabrio sind schön, aber noch schöner, wenn man jemandem damit eine Freude bereiten kann. Und dazu besteht jetzt - wieder - die Gelegenheit.

Es ergab sich überraschend die Möglichkeit, eine Ausfahrt für die Bewohner des Wilhelm-Löhe-Heim der Diakonie in Traunreut zu organisieren. Bei den Mitfahrern handelt es sich um Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 21 Jahren.

Zwischen 2016 und 2019 habe ich jedes Jahr solche Ausfahrten für die Lebenshilfe Traunstein organisiert. Für mich persönlich jedes Mal die schönste Ausfahrt des Jahres. Leider hatte sich diese Möglichkeit wegen Corona, Umstrukturierungen und Weggang meines Ansprechpartners in Luft aufgelöst.

Bist du mit deinem Oldtimer, Cabrio oder Youngtimer als Fahrer dabei? Dann bitte ...

Wann?
22.09.2024

Wo?
Wilhelm-Löhe-Heim Traunreut
Salzburger Str. 39
83301 Traunreut

Google-Maps: XJ75+H4W Traunreut

Ablauf
Bis 10:00 Eintreffen der Autos
10:00 - 11:00 Frühstück für die Fahrer
11:00 Start der Ausfahrt (2 Runden)
ca. 14:30 Abschluß mit Kaffee

Die Strecke führt uns nach Seebruck. Eine Runde hat 48 km Länge und ca. 1:15 h Fahrzeit.
In Seebruck können die MItfahrer wechseln, sodass sie die Möglichkeit haben in einem anderen Auto Platz zu nehmen.

Da es bereits Nachfragen gab:

  • Im Auto müsste mindestens ein Sitzplatz für Heimbewohner frei sein.
  • Kindersitze auf der Beifahrerseite sind erlaubt. Siehe dazu einen Artikel vom ADAC

Daten und Fakten

Welche Autos dabei waren:

  •     Sieben Pininfarina und Fiat 124 Spider von den beiden Fiat 124 Spider Clubs
  •     Alfa Romeo Duetto ‚Osso di Sepia‘
  •     Alfa Romeo Giulia GT 105
  •     Mercedes SLK Kompressor und Porsche 944 S2 Cabrio vom Automobil-Club München e.V.
  •     Jeep Wrangler YJ
  •     Lancia Beta Coupé

Wer hatte die weiteste Anfahrt

1. Fiat 124 Spider 2000 aus Augsburg
2. Mercedes SLK Kompressor, Porsche 944 S2 Cabrio und Pininfarina Spidereuropa aus München
3,  Fiat 124 Spider aus Erding und aus Fischbachau

Wer hat beim Frühstück die meisten Würstl gegessen?

Keine Ahnung, aber die Weißwürscht und Brezen waren gut! J

 

 

Programm


Wenn 60 Kinderaugen 15 Oldtimer- und Cabrio-Fahrerinnen und -fahrern ein freudiges Lächeln ins Gesicht zaubern.

Vier Wochen lief die aktive Werbung für den Giro di Diaconia 2024, eine Ausfahrt mit Oldtimern und Cabrios für das Wilhelm-Löhe-Heim der Diakonie in Traunreut. Es waren spannende Wochen, da die Anmeldungen der Fahrerinnen und Fahrer recht zäh eintrafen. Ebenso viele wie sich anmeldeten hatten persönlich abgesagt. Würden die Anmeldungen reichen?

Die Woche vor der Ausfahrt wurde es auch noch extrem kalt und es hatte tagelang geschüttet. Die Temperaturen fielen auf unter 10 Grad. Dazu kam auch wieder Abmeldungen von zugesagten Fahrern. Gottseidank stiegen die Temperaturen wieder. Am Tag der Ausfahrt war herrliches Cabrio-Wetter. Strahlender Sonnenschein, angenehme Temperaturen und die Anzahl der angemeldeten Autos reichte aufs Tüpfelchen, damit alle Kinder und Jugendlichen bei zwei Runden mitfahren konnten.

Als ich morgens auf den Parkplatz des Wilhelm-Löhe-Heims fuhr, hatten sich dort schon mehrere Kinder eingefunden. Sie warteten bereits aufgeregt auf das Eintreffen der Autos. Kaum hatte ich geparkt, war ich schon von einer Schar Kinder umringt. Beim Aussteigen wurde ich bereits mit Fragen bombardiert wie „Was ist das für ein Auto?“, „Hat der einen 6-Zylinder, V-Motor?“, „Wieviel PS hat der? “, „Da kommen noch mehr Oldtimer?“. Der pfiffigste er Kleinen, vielleicht 10 Jahre alt meinte noch „starte den mal wieder, damit man den Sound hören kann.“

Ich war also gut mit Beantwortung von Fragen beschäftigt, währenddessen die Kinder meinen Pininfarina Spider enterten. Zwei von ihnen wollten unbedingt den Motor sehen, einer hatte die Klappe des Tankdeckels entdeckt. Was nicht ausblieb und scheinbar eine magische Anziehungskraft für alle hatte war die Hupe! Erst zaghaft da und dort ein Tüüt, steigerte sich zum Schluss zum Leidwesen der Nachbarn in ein Hupkonzert.

Fast pünktlich startete um 11 Uhr die erste Runde mit Zwischenziel Römerort Seebruck, oder BEDAIUM, wie es in der Antike hieß. Bei der ersten Runde waren hauptsächlich die kleineren Kinder als Mitfahrer dabei. Die Runde wurde etwas abgekürzt, damit es den Kindern nicht zu langweilig würde und schneller ging. Der Plan ging jedoch nicht auf, denn beim Start hatte das vorletzte Auto Probleme und musste fremdgestartet werden. Warum? Die Kinder hatten den Lichtschalter entdeckt, das Licht angeschaltet und die etwas betagte Batterie war schnell leer. So mussten wir ein paarmal anhalten um auf die Nachzügler zu warten.

Ohne Zwischenstopp in Seebruck fuhr der Pulk weiter, aber die beiden Nachzügler konnten anschließen. Das war idealerweise die einzige Panne die es zu verzeichnen gab.

Die zweite Runde mit den größeren Kindern und Jugendlichen konnte dann wie geplant gefahren wurden. Jetzt ging es teilweise über Nebenstrecken zum Zwischenziel Seebruck. Die Aussicht war herrlich, man hatte fast immer das herrliche Bergpanorama der Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen vor Augen.
Bei der Zufahrt zum Yachthafen in Seebruck wurde es nochmal spannend. Ein Teil der Straße war zur Hälfte überflutet, da der Chiemsee wegen des Starkregens viel Wasser führte. Das war aber kein Problem, die Beifahrer konnten auf dem Parkplatz das Auto wechseln, um auch einmal in einem anderen mitfahren zu können.

Mein Beifahrer bei der zweiten Runde, derzeit in der Lehre und Berufsschüler meinte auf meine Frage ob es ihm gefallen hat und er auch einmal so ein Cabrio haben möchte

„Ja war schön. Oh ja so ein Cabrio möchte ich auch mal. Aber so ein altes!“

Und die Fahrerinnen und Fahrer versicherten mir, dass das riesigen Spaß gemacht hat und sie beim nächsten Mal gerne wieder dabei sind. Einer meinte

„Das war mal ganz was anderes als sonst die Ausfahrten. Da kann man ja mit dem Auto richtig was Gutes tun. Super Sache!“

Fazit. Alles richtig gemacht, selbst viel Spaß gehabt. Gerne 2025 wieder.

Vielen Dank an das Wilhelm-Löhe-Heim für die Verköstigung zum Frühstück und am Nachmittag zum Kaffee.


Martin Beham